Eine effektive Protokollierung hilft Entwicklern, die Anwendungsleistung zu optimieren, Probleme schnell zu diagnostizieren und zu beheben sowie die allgemeine Sicherheit eines Systems zu verbessern. Bei der Protokollierung werden jedoch enorme Datenmengen generiert, die verwaltet, analysiert und gesichert werden müssen. In diesem Artikel betrachten wir einige Best Practices für die Protokollierung, die den Grundstein für eine robuste und skalierbare Protokollierungsinfrastruktur legen können.

Die Vorteile von Best Practices für die Protokollierung

Zu den gängigsten Herausforderungen bei der Protokollierung gehören die Verwaltung des Protokollvolumens, die Gewährleistung der Protokollsicherheit und die Handhabung von verschiedenen Protokollierungsformaten. Best Practices für die Protokollierung helfen Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Im Gegensatz dazu können unangemessene Protokollierungspraktiken zu Problemen wie abnehmender Leistung, ineffektiver Fehlerbehebung, Kostenüberschreitungen und Sicherheitslücken führen.

Die Implementierung von Best Practices hilft Unternehmen bei folgenden Aufgaben:

  • Bereitstellen eines umfassenden Überblicks über Anwendungsverhalten und -fehler, sodass Entwickler Probleme umgehend lokalisieren und beheben können
  • Senken des Systemaufwands und Optimieren der Anwendungsleistung
  • Verstehen des Benutzerverhaltens, Identifizieren von Nutzungsmustern und Verbessern der Benutzererfahrung

Best Practice 1: Verwenden Sie ein optimal strukturiertes Protokollformat

Mithilfe eines strukturierten Protokolls in einem optimalen Format stellen Entwickler sicher, dass Protokolldaten lesbar, einheitlich und leicht durchsuchbar sind. Das Ergebnis ist eine einfachere Analyse von Protokollen durch den Einsatz von Abfragen und verschiedenen Filtertechniken, um relevante Protokolleinträge für die Fehlerbehebung und Leistungsanalyse zu identifizieren.

Um ein ordnungsgemäßes Protokollformat zu erreichen, sollten Standardprotokollebenen einbezogen werden, wie z. B.:

  • FATAL: Kritische Fehler, die zum Herunterfahren der Anwendung führen
  • ERROR: Fehler, die nicht zum Herunterfahren der Anwendung führen, aber Aufmerksamkeit erfordern
  • WARN: Potenzielle Probleme, die sich wahrscheinlich auf die zukünftige Leistung auswirken
  • INFO: Informative Nachrichten zur Anwendung
  • DEBUG: Detaillierte Meldungen zum Debugging
  • TRACE: Detaillierte Informationen zur Fehlerbehebung

Nachfolgend finden Sie ein Beispiel für ein Protokoll mit den typischen Informationen, die zum Verständnis der Systemleistung und zur Fehlerbehebung erforderlich sind. Es enthält eine eindeutige Meldung, eine entsprechende Protokollebene und einen Zeitstempel.

2023-03-07T12:15:30+00:00 [INFO] PaymentService – Zahlung für Bestellung Nr. 12345 erfolgreich verarbeitet

Best Practice 2: Implementieren Sie eine konsistente Struktur über alle Protokolle hinweg

Indem Sie die Struktur von Protokolleinträgen standardisieren, vereinfachen Sie folgende Vorgänge:

  • Suche nach bestimmten Protokolleinträgen
  • Filtern von Protokollen nach Kriterien (z. B. Zeitraum oder Schweregrad)
  • Korrelieren von Protokollereignissen über verschiedene Systeme hinweg

Zusammen tragen diese Vorgehensweisen dazu bei, die Problemursache schneller und genauer zu identifizieren, Ausfallzeiten zu reduzieren und die Gesamtzuverlässigkeit und Systemsicherheit zu verbessern. Sie sind jedoch nur dann ohne Weiteres verfügbar, wenn die Protokolleinträge in Ihrem System standardisierten Strukturen folgen.

Best Practice 3: Verwenden Sie beschreibende Protokollmeldungen

Protokollmeldungen sollten prägnant, konsistent und beschreibend sein. Bei allgemeinen Meldungen wie „Es ist ein Fehler aufgetreten“ fehlen die wichtigen Details, die für eine effektive Fehlerbehebung erforderlich sind. Eine beschreibende Meldung hingegen enthält z. B. einen Fehlercode, einen Zeitstempel und relevante Eingaben.

Das Ziel besteht darin, Protokollmeldungen zu erstellen, die für Entwickler leicht zu verstehen und zu analysieren sind, um eine schnelle Fehlerbehebung zu erreichen. Protokollmeldungen sollten prägnant sein und alle notwendigen Informationen ohne unnötige Details vermitteln.

Best Practice 4: Ergänzen Sie Ihre Protokolle

Indem Sie Protokolle mit zusätzlichen Metadaten oder Kontext ergänzen, vereinfachen Sie die Suche, Analyse und Fehlerbehebung. Als Entwickler ist es wichtig, die erforderlichen Protokollierungsdaten zu identifizieren und sicherzustellen, dass sie für zukünftige Entwickler, die am Projekt arbeiten, verfügbar sind.

Best Practice 5: Optimieren Sie Ihre Strategie zur Protokollaufbewahrung

Die Optimierung Ihrer Protokollaufbewahrungsstrategie ist für die Verwaltung des Protokollspeicherplatzes und die Vermeidung unkontrollierter Kosten entscheidend. Ihre Anwendungsanforderungen bestimmen den Aufbewahrungszeitraum für Protokolle.

Beachten Sie bei der Entwicklung eines Plans für die Protokollspeicherung Folgendes:

  • Identifizieren Sie kostengünstige Speicherlösungen für Protokolle, auf die häufig bzw. selten zugegriffen wird.
  • Wägen Sie den Bedarf an historischen Daten gegen Speicherplatz und Kosten ab.
  • Bestimmen Sie ggf. eine optimale Protokollrotationsstrategie, um sicherzustellen, dass Protokolle nicht zu viel Speicherplatz beanspruchen.

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Best Practice 6: Sichern Sie Ihre Protokolle

Die Protokollspeicherung sollte äußerst sicher sein und, sofern Ihre Anwendung oder Ihre Branchenvorschriften dies erfordern, eine Verschlüsselung der Protokolldaten ermöglichen. Die Sicherung Ihres Protokollspeichers ist von wesentlicher Bedeutung. Daher müssen Sie möglicherweise folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Verschlüsseln von Protokolldaten im Ruhezustand und während der Übertragung
  • Einrichten von Zugriffskontrollen, um den Protokollzugriff auf autorisiertes Personal zu beschränken
  • Durchführung regelmäßiger Audits, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen und unbefugte Aktivitäten zu erkennen

Best Practice 7: Behandeln Sie vertrauliche Informationen mit Sorgfalt

Um vertrauliche Daten zu schützen, vermeiden Sie die Protokollierung nicht wesentlicher Informationen, die Benutzer- oder Systemdaten preisgeben könnten. Wenn Sie vertrauliche Daten protokollieren müssen, verschlüsseln Sie sie oder versehen Sie diese Daten mit Tokens, bevor Sie sie protokollieren.

Best Practice 4: Aggregieren und zentralisieren Sie Ihre Protokolle

Anwendungen erstrecken sich häufig über mehrere Komponenten und Plattformen und generieren Protokolldaten in verschiedenen Formaten und Dateien. Die Zentralisierung und Aggregation von Protokollen aus verschiedenen Quellen verschafft Ihnen einen umfassenden und ganzheitlichen Überblick über die Leistung Ihrer Anwendung. Wenn Sie Ihre Protokolle zentralisieren, können Sie sie schnell an einem Ort durchsuchen und analysieren und so potenzielle Sicherheitsbedrohungen oder verdächtige Aktivitäten im gesamten System erkennen. Sie können umfassende Dashboards mit Diagrammen, Karten und anderen Visualisierungen erstellen, um Einblicke in die Integrität und die Leistung Ihrer Anwendung zu erhalten. Eine zentralisierte Protokollierung reduziert außerdem die allgemeinen Speicher- und Infrastrukturkosten, die durch die Wartung mehrerer Protokollierungssysteme entstehen.

Best Practice 9: Nutzen Sie Protokollanalysen und Warnungen in Echtzeit

Automatisierte Protokollanalysen und Workflows verbessern Ihre Fähigkeit, schnell Korrekturmaßnahmen zu ergreifen und Systemausfallzeiten zu minimieren. Konfigurieren Sie Warnungen und Benachrichtigungen nach ihrem Schweregrad, um kritische Fehler oder Sicherheitsvorfälle zu priorisieren. So kann Ihr Notfallteam schneller eingreifen. Durch die Automatisierung der Protokollanalyse und das Einrichten von Warnungen können Sie sich auf die Behebung von Problemen konzentrieren, anstatt Protokolle manuell durchsuchen zu müssen.

Best Practice 10: Wählen Sie das richtige Protokollierungs-Framework

Ihr Protokollierungs-Framework wirkt sich direkt auf den Erfolg der Protokollierungsstrategie Ihrer Anwendung aus. Sobald Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung ermittelt haben, berücksichtigen Sie bei der Wahl Ihrer Lösung folgende Faktoren:

  • Verwendete Programmiersprache(n)
  • Größe der Anwendung
  • Volumen und Typ der zu erfassenden Protokolldaten

Überlegen Sie, ob sich das Framework problemlos in andere Dienste und Frameworks in der Pipeline Ihres Unternehmens integrieren lässt. Sobald Sie alle Ihre Anforderungen identifiziert haben, recherchieren und evaluieren Sie verschiedene Protokollierungs-Frameworks. Achten Sie dabei auf die spezifischen Funktionen, Dokumentationen und Community-Supportressourcen.

Neben Ihrem Protokollierungs-Framework wirkt sich auch das von Ihnen gewählte Beobachtbarkeits-Framework auf Ihre Fähigkeit aus, eine Anwendung zu überwachen und Fehler zu beheben. Das von Ihnen gewählte Beobachtbarkeits-Framework sollte eine einfache Datenvisualisierung ermöglichen, damit Sie Ihre Protokolle effizient analysieren und Trends, Anomalien und potenzielle Problemen leicht erkennen können.

Zusammenfassung

Die moderne Anwendungsentwicklung erfordert effektive Protokollierungsverfahren, die sich auf die zu protokollierenden Inhalte konzentrieren und eine effiziente Verwaltung und Analyse dieser Protokolle gestatten. Um die Ansammlung unlesbarer, nicht analysierbarer und letztendlich nutzloser Protokolldaten zu vermeiden, sind angemessene Protokollierungstechniken unerlässlich. Mithilfe effektiver Protokollierungsverfahren schöpfen Sie den maximalen Wert aus Ihren Protokolldaten.